Hochsensibilität einfach erklärt – Typische Merkmale und Test für Hochsensible

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Hochsensibilität einfach erklärt!

Was ist Hochsensibilität? Dieser Beitrag wendet sich an Menschen, die einen kurzen Überblick über das Phänomen der hochsensibilität bekommen möchten. Du kannst dadurch hochsensible besser erkennen und verstehen. Zu Beginn gibt es einen Schnellüberblick, was das Phänomen der Hochsensibilität ist. Wenn du dich fragst: „bin ich Hochsensibel?“, kannst du die im weiteren genannten typischen Merkmale als Test nutzen, und schauen, ob du vielleicht selbst hochsensibel sein könntest.

Hochsensibilität, was ist das?

Hochsensibilität ist ein psychologisches Persönlichkeitsmodell das Ende der 90er Jahre von Elaine Aron entwickelt wurde. Das Modell beruht darauf, das ungefähr 15 – 20 Prozent der Menschen spezifische Merkmale aufzeigen. HSP, das steht für hochsensible Personen, reagieren neurologisch schneller auf nervliche Impulse, die gleichzeitig weniger gefiltert werden.

Und nun zu den typischen Merkmalen. Was trifft davon auf dich zu?

Erhöhte Sinneswahrnehmung

Das zeigt sich unter anderem in der Sinneswahrnehmung. Zum Beispiel nehmen sie Gerüche schneller und intensiver wahr, als durchschnittlich sensible Menschen. Während ein unangenehmes Parfüm für eine durchschnittlich sensible Person nach einiger Zeit gar nicht mehr wahrnehmbar ist, kann es eine hochsensible Person stark belasten und Konzentrationsschwierigkeiten und Kopfschmerzen verursachen.

Essgeräusche anderer werden häufig intensiver und unangenehmer wahrgenommen, genauso wie Etiketten in der Kleidung. Gleichzeitig können hochsensible Menschen Sinneseindrücke auch stärker genießen.

Hang zur Überreizung

Durch die intensivere Sinneswahrnehmung, die weniger gefiltert wird, kann es schneller zu einer nervlichen Überreizung in einer reizstarken Umgebung kommen. Normalerweise braucht es aber nur 5 – 10 Minuten in einer ruhigeren Umgebung und Hochsensible sind wieder entspannt. Ist das aber nicht möglich und sie bleiben über längere Zeit in dieser Überreizung, brauchen HSP eine längere Regenerationszeit als durchschnittlich sensible Menschen.

Starke Empathie

Außerdem sind sie sehr empathisch. Das zeigt sich im starken Mitgefühl und der Fähigkeit, Mimik und Körpersprache zu lesen, und an der Stimmlage Stimmungen zu erkennen. Die Herausforderung ist, sich nicht von Gefühlen anderer anstecken zu lassen. Aufgrund ihrer Empathie meiden viele HSP Gewaltszenen und Nachrichten.

Hochsensible haben eine hohe Sozialkompetenz

HSP sind prosozial und haben meistens das Wohl aller im Blick. Dabei sind sie sehr rücksichtsvoll und achten darauf, keine Grenzen zu überschreiten. Sie können die Meinungen anderer stehen lassen, ohne diese abzuwerten oder den Versuch, das Gegenüber von der eigenen Meinung zu überzeugen.

Gutes Körpergefühl und starke Intuition

Sie haben ein gutes Bauchgefühl und häufig einen sechsten Sinn.

Reflektiert und vernetzt im Denken

Außerdem sind sie sehr vernetzt und reflektiert im Denken. Wodurch es ihnen leicht fällt, Zusammenhänge zu erkennen, die für durchschnittlich sensible zum Teil kaum nachvollziehbar sind oder sich erst verzögert erschließen. Häufig wissen sie sehr schnell, wer in einem Krimi der Mörder ist und sie können das Ende von Büchern und Filmen voraussagen.

HSP sind kreativ

Durch die Intensität der Sinneswahrnehmung und des Denkens sind sie in vielen Fällen sehr kreativ. Das kann sich zum Beispiel im Künstlerischen aber auch im Finden von Problemlösungen zeigen. Auch bei Alltagstätigkeiten wie Kochen, Handwerken oder der Gartengestaltung kann sich die Kreativität widerspiegeln.

Hoher Perfektionismus

Hochsensible Menschen haben einen Hang zum Perfektionismus. Unter Beobachtung fällt es ihnen oft schwer, ihr ganzes Potenzial zu zeigen. Durch ihren Perfektionismus sind sie sehr gewissenhaft und es besteht die Herausforderung, sich nicht zu übernehmen. Multitasking ist für sie sehr stressig, genauso wenn sie eine größere Menge an Aufgaben abarbeiten sollen.

Hochsensible Menschen brauchen mehr Pausen

In der Regel sind hochsensible Menschen sehr hilfsbereit und freundlich. Es sei den sie sind überreizt, dann zeigt sich die Reizüberflutung durch Gereiztheit.

Hochsensible Personen brauchen regelmäßig Auszeiten, in denen sie sich zurückziehen und entspannen können, sonst kann es zu einer nervlichen Dauerbelastung kommen.

HSP sind Gefühlsmenschen

HSP sind besonders gefühlsstark. Das zeigt sich darin, dass sie alle Gefühle sehr intensiv wahrnehmen. Sie zeigen diese auch sichtbar in Mimik und Gestik nach außen. Es fällt ihnen leicht, schnell zwischen den Gefühlen zu wechseln. Ihr starkes Gefühlsleben spiegelt sich auch in einer tiefen Berührbarkeit durch Kunst, Musik und Natur.

Hochsensibilität einfach erklärt. Merkmale als Test | Hochsensibilität und Trauma – Coaching, Seminare, Ausbildung | Hochsensibilität einfach erklärt

Gute Beobachtungsgabe

Hochsensible sind Beobachter. HSP erfassen Situationen schnell, sind Vorrausschauend und haben Gefahren im Blick. Da sie in Situationen erst einmal beobachten, werden sie eher als ruhig und zurückhaltend wahrgenommen. Häufig haben sie aber auch noch eine sehr lebhafte Seite.

Planend und strukturiert

HSP richten sich ihren Alltag so ein, dass sie das Pensum ihres Energiehaushaltes nicht überschreiten. Deswegen planen sie gerne im Voraus und brauchen bei Veränderungen einen längeren Vorlauf als durchschnittlich sensible, um sich an die Situation anzupassen.

Der Hochsensibilitätstest

Wenn die genannten Merkmale der Hochsensibilität überwiegend auf dich zutreffen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass du hochsensibel bist, groß.

Wenn du mehr über die Hochsensibilität wissen möchtest findest du auf meiner Seite viele weitere Beiträge, die das Thema vertiefen.

Wenn Hochsensibilität falsch gedeutet wird

Häufig werden hochsensible Menschen als weinerliche, überempfindliche Mimosen dargestellt, die im Alltag überflutet werden von Eindrucken und Emotionen, stets am Wasser gebaut und überhaupt nicht belastbar. Auch in meinen Seminaren höre ich häufiger „ich bin depressiv, weil ich hochsensibel bin“ oder „ich bin viel zu sensibel für diese so unsensible, schnelllebige Welt. Der Leidensdruck ist bei diesen Menschen wahnsinnig hoch. Häufig haben sie schon einiges an Therapieerfahrung und schon viel versucht, um besser mit sich und der Welt klar zu kommen. Sie versuchen zum Teil verzweifelt, die Hochsensibilität als Gabe anzunehmen, wie es immer wieder propagiert wird. Oder sie bringen sich selbst in eine Ohnmacht, weil sie die Hochsensibilität für ihr Leiden verantwortlich machen und so die Eigenverantwortung abgeben.

Starkes Leiden kommt meistens durch negative frühe Erfahrungen

Nach dem Motto: das ist alles so, weil ich Hochsensibel bin. Sie ergeben sich ihrem „Schicksal“. Das ist sehr tragisch, denn die Hochsensibilität ist nicht Ursprung ihres Leidens. Deswegen klappt es auch nicht, die Hochsensibilität als Geschenk zu sehen und sie positiv für sich zu nutzen. Das werfen sie sich dann auch noch vor und fühlen sich noch schlechter.

Wenn wir so unter der Hochsensibilität leiden, liegt das in der Regel daran, dass wir nicht gelernt haben, unsere Emotionen, Gedanken und Stress innerlich zu regulieren. Oder dass wir unseren Körper nicht wahr- oder ernstnehmen und so seine Warnzeichen übergehen. Wenn wir an unserer Selbstwahrnehmung und der Fähigkeit, innere Erregung zu regulieren arbeiten, kann sich so viel in unserem Leben zum Positiven wenden. Wie du das tun kannst, erfährst du in meinen Seminaren und Ausbildungen.

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